13. Februar 2017

mehr Schnee!

Was für ein Tag für die Schweiz bei der Ski-WM in St. Moritz! Gold und Bronze in der Kombination. Auch wenn ich jetzt eigentlich die schwedischen Fahrer anfeuern müsste, gehört mein Herz doch immer noch der Schweiz. Zum Glück kann ich diese Rennen sogar hier schauen, jedoch mit schwedischen Kommentatoren. Ziemlich witzig, was die über uns Schweizer sagen.



Als würde das irgendwie einen Zusammenhang haben, hat es passend zum Auftakt der Skirennen in der Schweiz, hier angefangen zu schneien und nun haben wir stolze zehn Zentimeter Neuschnee. Schneeengel, Schneeballschlacht und langer Spaziergang im Wald wurden schon erledigt und jetzt fehlt nur noch das Skifahren, welches ich vielleicht in den Sportferien in einer Woche abhacken kann.

Wunderschön heute beim Joggen im Wald
Ansonsten renovieren wir fleissig am Häuschen, das meine Gastfamilie gekauft hat um es zu einem SPA umzubauen. Der absolute Traum von meiner Gastmutter. Das heisst, alles ausräumen, Wände einreisen, Holz zerschmettern und dann noch alles entsorgen. Es ist ziemlich cool, weil man einfach alles zerstören darf und man kann seine Aggressionen, die uns alle ja manchmal plagen, so richtig daran auslassen. Meine Gastmutter hat unglaublich viele tolle Ideen und wir müssen sie dann manchmal wieder auf den Boden zurück holen, da die manche schlicht nicht möglich sind. 


Dass meine Gasteltern dieses Haus jetzt auch noch gekauft haben, macht meiner Gastschwester einen Strich durch die Rechnung. Die versucht täglich ihre Eltern zu überzeugen, doch in die USA zu ziehen, nach Beverly Hills. Wie ihr lesen könnt ist also alles wie immer und ich versuche nicht im Alltagstrott hängen zu bleiben. Besonders wenn einfach alle in der Schweiz irgendwo in den Bergen am Ski fahren sind. In einer Woche sind jedoch auch bei uns Sportferien! Zuerst habe ich einen AFS-Event, wo wir einen Elchpark besuchen. Wie man sich den vorstellen soll weiss ich auch noch nicht, aber es klingt sehr schwedisch. Denn Rest planiere ich ein bisschen spontan.

Am Wochenende hatte mein Gastvater von der alten Gastfamilie Geburtstag und diesen feierten wir am "Midvinterton". Dies ist ein Festival mit Volksmusik. Klingt ziemlich speziell und das war es auch. Aber unglaublich spannend für mich. Wieder konnte ich eine Stück der schwedisch Kultur hinzufügen. Es traten ganz viele Band auf und neben traditionelle Liedern wurde auch Tango, Rock und Country gespielt.


Leider muss ich auch wieder schreiben, dass es einfach schwierig ist in der Schule. Ich habe zwar mein Grüppchen von Freunden, aber nicht in der Klasse. Dort versuche ich immer noch richtig Anschluss zu finden.  Es gibt super gute Tage, wo wir es wirklich gut haben und dann immer wieder solche Tage, wo ich praktisch ignoriert werde. Langsam muss ich es wohl aufgeben, denn ich kann sie ja auch nicht zwingen, sich mit mir abzugeben. Ich finde es irgendwie einfach nur schade, denn sie sind echt coole Leute.
In den letzten Wochen war es für mich durchgehend schwierig meinen Austausch positiv zu sehen. Ich fühlte mich ein bisschen verloren hier und würde gerne noch mal in den Herbst zurück gehen, wo alles noch so toll und neu war. Ich würde gerne einiges anders machen, aber das geht ja nicht oder? Deshalb versuche ich im Moment mich wieder zu finden und einfach nochmals alles zu geben. Wer hat schon diese Möglichkeit wie ich, ein Jahr hier zu sein und so viel Neues zu entdecken?

Kurzes Talk zu dritt
In diesen Zeiten hilft es mir immer, mit meinen Freunden zu skypen und ein bisschen an dem Schweizer Leben teilzunehmen. Egal ob es noch so unnötige Sachen sind, die wir uns erzählen, tut es einfach immer richtig gut und erinnert mich an meine tollen, einzigartigen Freunden. Auf meinen Handy-Notizen befinden sich bereits viele auf bestimmte Freunde bezogene To-do-Listen, die dann im Sommer alle abgearbeitet werden. Darauf freue ich mich jetzt schon und es ist irgendwie ein Licht am Ende des Tunnels für mich. 

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